Mercedes-Benz 190 SL

Beschreibung

Reden wir doch nicht immer über die bedauerns-werte junge Dame von zweifelhaftem Renommée! Mitte der 1950er wählten viele Prominente den 190 SL, darunter Frank Sinatra, Ringo Starr und Grace Kelly, um nur einige zu nennen. Und jetzt können auch Sie stolzer Besitzer eines schönen 190 SL werden: Dieses Exemplar mit silbernem Lack und schwarzem Lederinterieur wird nach 10 Jahren beim derzeitigen Besitzer zum Verkauf angeboten. Der Wagen wurde 1956 in Köln ausgeliefert; es handelt sich somit um ein frühes Modell, das angabegemäß vorher drei Besitzer hatte. 2007 wurde das Interieur überarbeitet bzw. erneuert, die Arbeiten umfassten Armaturenbrett, Türverkleidungen, Teppich und alle Sitze, auch den quer eingebauten Notsitz im Heck. Viele Chromteile wurden überarbeitet, ebenso das Bremssystem. Der 1,9 Liter-Vierzylindermotor wurde überholt unter Verwendung von Original-Ersatzteilen, darunter Kolben, Ventile, Ölpumpe und Steuerkette. Benzintank, Auspuff, Windschutzscheibe und alle Reifen wurden ebenfalls ersetzt. Alles in allem ist dies ein gut gepflegter Roadster ohne ausstehende Reparaturen, wie es ein Gutachten unlängst bescheinigte. Zur Ausstattung gehört auch noch ein Becker Le Mans-Radio, anstelle der beliebten mechanischen Kienzle-Uhr sitzt ein batterie-betriebener Nachbau in der Handschuhfach-Klappe. Der 190 SL verfügt über deutsche Zulas-sungspapiere, gültige HU bis 06/2018 und H-Kennzeichen.

Die Idee kam aus den Vereinigten Staaten. Mercedes hegte in den frühen 50er-Jahren keine Pläne für einen Sportwagen. Die Arbeiten an Limousinen und Nutzfahrzeugen nahmen alle Kapazitäten der noch nicht vollständig wieder aufgebauten Fabrik in Anspruch. Aber Max Hofmann, USA-Generalimporteur, überzeugte den Vorstand von Mercedes-Benz in der Vorstandssitzung vom 2. September 1953, für den amerikanischen Markt einen kleinen Sportflitzer zu bauen.
Am 6. Februar 1954 wurde der neue Wagen, intern als W121 bezeichnet, an der New Yorker Autoshow präsentiert. Die Front orientierte sich am grösseren und gleichzeitig ausgestellten Mercedes 300 SL, das Heck aber war breiter und näher an der Ponton-Limousine 180. 190 km/h Höchstgeschwindigkeit, 110 PS und Umbau-möglichkeiten zum Rennsporteinsatz wurden in Aussicht gestellt. Der 190 SL litt bei seiner Präsentation etwas unter dem über-mächtigen 300 SL, der eine große Sensation war, hatte man doch gerade von Mercedes keinen so eindrucksvollen Einzug ins Sportwagensegment erwartet.
Der Mercedes-Benz 190 SL wurde von Mai 1955 bis Februar 1963 in insgesamt 25.881 Einheiten gebaut.

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