Alfa Romeo 1750 Berlina
Car-ID: XT0090
Beschreibung
1970 – das Jahr, welches Fußballfans für das „Jahrhundertspiel“ in Erinnerung behalten werden, als Italien im Halbfinale Deutschland mit 4:3 bezwang – war zugleich das Geburtsjahr dieser Alfa Romeo 1750 Berlina. Der von Bertone entworfene Wagen schaut fantastisch aus in seinem alfa-typischen roten Farbkleid; er hat nichts von seiner Attraktivität verloren. Irgendwann muss der 1750 mal teilweise restauriert worden sein; er präsentiert sich innen wie außen sehr ansprechend. Trotz kleinerer Kratzer ist der Lack gut, gleiches gilt für Chromteile wie Rückspiegel, Scheibenwischer oder Radkappen.
Ein geräumiger Innenraum mit bequemen, unlängst erneuerten schwarzen Kunstleder-Sitzen, ein gut erhaltenes Furnier an Armaturenbrett und Mittelkonsole sowie ein bezauberndes Holzlenkrad tragen zum sehr gefälligen Gesamteindruck bei. Dann sind da noch die Ausstellfenster vorn („die Klimaanlage des kleinen Mannes“), ein Kassettenradio und sogar Automatik-Gurte.
Der Motorraum ist sauber. Er beherbergt die 1,8 Liter-Maschine, welche 87 kW (118 PS) leistet. Eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h war eine klare Ansage in den 1970ern, erst recht für eine Familienlimousine.
Dieser große Alfa ist ein voll alltagstauglicher, bildhübscher Klassiker.
Sie sieht irgendwie aus wie eine größere, glattgebügelte Version der extrem beliebten Alfa Romeo Giulia. Und genau das ist sie auch! Als Giorgetto Giugiaro von Bertone die Alfa Romeo 1750 Berlina zeichnete, orientierte er sich an der erfolgreichen 4-türigen Limousine, aber entfernte alle Sicken und Kanten, so dass sich der neue Wagen durch glatte, ebene Flächen auszeichnete. Um Kosten zu sparen, wurden viele Teile – sogar die Frontscheibe – von der Giulia oder anderen Alfa-Modellen seiner Zeit verwendet. Es war nur ein Motortyp lieferbar, ein 1,8 Liter-Vierzylinder mit zwei Nockenwellen und einer Leistung von 87 kW (118 PS), der mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe verbunden war. Ab 1971 gab es auch eine selten nachgefragte 3-Gang-Automatik. Im gleichen Jahr brachte eine Modellpflege einige Änderungen – neue Leuchten, am auffälligsten – und der Hubraum wuchs auf 2,0 Liter. Entsprechend wurde der Wagen fortan als 2000 Berlina angeboten. Wer einen 1,8 Liter-Motor wollte, fand ihn in der brandneuen 1972er Alfetta, die bis 1977 parallel zur 2000 Berlina gebaut wurde und dann das Giulia-Derivat ablöste. Bis dahin waren über 190.000 Exemplare der 1750/2000 Berlina produziert worden – nicht annähernd so viele wie von der Giulia, aber nichtsdestotrotz eine respektable Stückzahl.
