Mercedes-Benz 190 C
Car-ID: XT0068
Beschreibung
Immer mal wieder findet ein echtes Sammlerstück seinen Weg zurück auf den Markt, und die verblüffte Öffentlichkeit reibt sich verwundert die Augen: Kann das wahr sein? Hier steht eine unrestaurierte „kleine Flosse“, ein Mercedes-Benz 190 C mit einem belegbaren Tachostand von nur 62.500 km. 1964 vom Gastwirt eines Gasthauses in Rüdesheim neu gekauft – Originalprospekt, Rechnung, Pappdeckelbrief, Datenkarte und Serviceheft sind vorhanden – blieb der Wagen bis 2007 in Familienbesitz. Der Neffe des Erstbesitzers, der das Auto 1981 übernommen hatte, legte es 1983 still und parkte es in einer trockenen, beheizten Garage, wo es die nächsten 24 Jahre überdauerte! 2007 kaufte der dritte und jetzige Besitzer den Wagen mit einer Laufleistung von 47.702 km und nahm nach Wiederinbetriebnahme mit H-Kennzeichen an zahlreichen Oldtimer-Veranstaltungen teil. Der Mercedes hat größtenteils noch Originallack und ist ungeschweißt bis auf den reparierten Schaden eines falsch angesetzten Wagenhebers. Der Innenraum gibt Zeugnis von hoher Verarbeitungsqualität und würdigender, vorsichtiger Nutzung. Auch die Chromteile sind sehr schön und tragen zum außergewöhnlich guten Gesamteindruck bei. Extras laut Rechnung sind u. a. ein Stahlschiebedach, eine klappbare Mittelarmlehne und Nebellampen. Der Mercedes hat gültige HU bis 08/2017. Er startet und läuft sehr gut. Unmittelbar vor der Einlieferung in die Auktion nutzte der Vorbesitzer – aufgrund eines Jobwechsels vorübergehend ohne Firmenwagen – dieses einzigartige Auto kurzzeitig zum täglichen Fahren!
Die umgangssprachlich als „kleine Heckflosse“ bezeichneten Fahrzeuge der Baureihe W 110 wurden von 1961 bis 1968 hergestellt. Sie gehörten der oberen Mittelklasse von Mercedes an und ersetzten die Ponton-Reihe W120/121. Die Karosserie und die Innenraum- und Kofferraumgrößen sind im Wesentlichen mit der Baureihe W111 („große Heckflosse“) identisch, die bereits 1959 auf den Markt gekommen war.
Alle Modelle haben eine ungewöhnliche Instrumentenkonsole mit senkrechtem Walzentachometer („Fieberthermometertacho“), dessen Anzeige je nach Geschwindigkeit von gelb über rot/gelb bis rot variiert. Bei allen Modellen liegt der Tankeinfüllstutzen hinter dem nach unten zu klappenden hinteren Kennzeichen.
Die Karosserie zeichnete sich durch eine bis dahin nicht gekannte passive Sicherheit aus: Sie besaß als erste eine stabile Fahrgastzelle und wirksame Knautschzonen. Mercedes führte umfangreiche Crashtests durch, z.B. brachte man ein Fahrzeug mit 80 km/h über eine Rampe zum Überschlag.
